22 Şubat 2017 Çarşamba

Vortrag an der Ludwig Maximilians Universität München - UNESCO Internationaler Tag der Muttersprache, 21.02.2017


@VeliAkademisiHD - Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache wurde Prof. Dr. Havva Engin von der Internationalen Forschungsstelle für Mehrsprachigkeit an der LMU, München und der Stelle für Interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München eingeladen, einen Impuls zum Thema beizusteuern.

Begrüßungsplakat der Forschungsstelle Mehrsprachigkeit,
LMU München

In ihren Ausführungen, die mit „Man spricht (nicht nur) Deutsch: über den Stellenwert von Migrationssprachen in Gesellschaft und Schule“ überschrieben waren, konzentrierte sich Havva Engin auf die Frage, warum es – trotz konstant steigender Zahlen von zwei-/mehrsprachigen Kindern im Bildungssystem und vorliegender belastbarer Empirie zur gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit – es bisher nicht gelungen ist, Migrationssprachen, sprich Mutter-/Erstsprachen, deren Sprecher in den verschiedenen Dekaden aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland einwanderten, in den Kanon schulischer Fremdsprachen aufzunehmen.

Blick ins Publikum – bevor es losging …

Die Frage des Stellenwerts migrantischer Mutter-/Erstsprachen wurde im Kontext der zentralen Bereiche  - individuelle, gesellschaftliche und institutionelle Mehrsprachigkeit – beleuchtet. Forschungsergebnisse der letzten Jahre belegen eindrucksvoll, dass die Erst-/Muttersprachen eine zentrale Rolle für die Sprachentwicklung und Sprachbiografie von nachwachsenden Generationen spielen und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit in jeder größeren deutschen Stadt den Normalfall darstellt. Trotzdem muss in deutschen Kontexten lange gesucht werden, wo Migrationssprachen in Bildungskontexten gelernt werden können. Außer in drei-vier Bundesländern existieren keine diesbezüglichen Ansätze und Bildungspolitiker der meisten Bundesländer lassen aktuell auch keine Bemühungen erkennen, diesen Zustand ändern zu wollen. Die Referentin rief  angesichts der skizzierten Situation die Anwesenden auf, ihr Recht auf Muttersprache nicht zu verwirken, sondern sich für die Änderung der bildungspolitischen Rahmenbedingungen stärker als bisher einzusetzen. @VeliAkademisiHD

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